Wanderfasten - Ich setze meine Neurodermitis auf Diät :-)

Ich laufe mich frei... und lasse alles Belastende am Wegesrand liegen. Entrümpeln des Körpers und der Seele - mein Erfahrungsbericht zum Fastenwandern.

 

Oftmals sind Störungen und Entzündungen im Darm eine der Ursachen, die die Neurodermitis mit auslösen können. Eine grundlegende Darmreinigung verspricht durchaus Besserung für die Haut. Durch das Fasten werden bestimmte entzündungsfördernde Substanzen (Arachidonsäure) nicht aufgenommen bzw. die körpereigene Arachidonsäure wird während der Fastenzeit aufgebraucht und damit abgebaut. Soweit die Theorie. Die Praxis führte mich zum Fastenwandern und direkt zu Saskia, der geprüften Fastenwanderleiterin und Yoga-Lehrerin, nach Bollendorf in die Südeifel.

 

Bereits eine Woche vor der Anreise folgte ich den Empfehlungen und verzichtete auf einige Lebens- und Genussmittel wie z. B. Kaffee, schwarzer und grüner Tee, Fleisch und Milchprodukte, um den Fasteneinstieg zu erleichtern. Am Anreisetag gab es nur noch einen Apfel. Als sich alle Teilnehmer zusammengefunden hatten, ging es auch endlich los. Es wurde der Glaubersalztrank gereicht. Und wenn dieses Glas ausgetrunken ist, verliert der Verzicht auf Nahrung jeden Schrecken, versprochen.

 

Am nächsten Morgen traf sich die Gruppe - alle noch etwas weiß um die Nasen - draußen zum Morgensport auf der Wiese. Und dies war auch für den Rest der  Woche der erste Tagesordnungspunkt und entwickelte sich zu einem schönen Ritual.

Danach ging es zum Frühstückstee.

 

Anschließend leitete uns Saskia durch eine Stunde Yoga. Das geführte und bewusste Ein- und Ausatmen fiel mir im Laufe der Woche immer leichter und auch die Übungen klappten jeden Tag ein kleines bißchen besser.

Am Ende der Woche erhielten alle Teilnehmer eine Anleitung mit den Yoga-Übungen für Zuhause.

Die Wanderungen betrugen in der Regel 15 km und Saskia führt uns zu den malerischsten Flecken und über die schönsten Strecken. Für weniger geübte Wanderer wurden Abkürzungen eingeplant.

Selten drehten sich so viele Gespräche um das Essen wie in dieser Woche. Tatsächlich kam ich mit vielen tollen Rezepten nach Hause.

Wieder im Hotel zogen sich alle müden Wanderer nach einem warmen Glas Apfelsaftschorle mit einem Leberwickel zu einem gemütlichen Schläfchen auf die Zimmer zurück. Ein feuchter, heißer Leberwickel sorgt dafür, dass die Leber stärker durchblutet wird. Der Leberstoffwechsel wird unterstützt und die Entgiftung angekurbelt. Darüber hinaus sorgt der Wickel für ein entspanntes, wohliges Gefühl im ganzen Körper und entlastet den gesamten Organismus.

 

Vor der gemeinsamen Runde mit frisch gekochter Gemüsebrühe habe ich gerne das Sauna-Angebot genutzt, Wasser getreten und meine Seele baumeln lassen.

Später gab es in geselliger Runde zahlreiche Angebote wie z. B. Vorträge über gesunde Ernährung, Basteln, gemeinsames Singen.

Meine Haut "blühte" in den ersten Fastentagen, gegen Ende der Woche und dann für lange Zeit gab sie Ruhe.

Ich war erstaunt und auch stolz auf mich, wie einfach es ist, einige Tage einmal nichts zu essen.

Ich führte jeden Tag Tagebuch über mein persönliches Befinden und was mich gerade beschäftigte. Diese Woche ist eine Zeit, alte Geschichten abzuschließen und sich auf Neues zu fokussieren. Die Träume sind intensiver. Der Körper verlangte eine höhere Achtsamkeit, vor allem morgens nach dem Aufwachen. Die Wahrnehmung veränderte, intensivierte sich. Der erste Biss in den Apfel beim Fastenbrechen war die reinste Geschmacksexplosion.

 

Mein Fazit: einige Kilo leichter, um vieles Unbeschwerter und mit einigen guten Vorsätzen trat ich die Heimreise an. Meine Haut spiegelte meine innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit wieder.

 

Optimalerweise sollte man sich nach dem Fasten den Gefallen tun und die gute Gelegenheit nutzen, die Ernährung dauerhaft auf "gesund" umzustellen, um sich lange mit seinem Körper und in seiner Haut wohl zu fühlen.

 

Weitere Infos unter www.fastenwandern-saskia.de

 

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